Wenige Tage vor dem Jahreswechsel befindet sich der Dax weiter auf dem höchsten Niveau seit mehr als einem Jahr. "Der deutsche Leitindex scheint 2016 doch noch versöhnlich abzuschliessen", sagte Manfred Bucher von der BayernLB vor dem Hintergrund der Dezember-Rally, die dem Leitindex in diesem Jahr spät ins Plus verholfen hatte. Seit dem Jahreswechsel hat er annähernd 7 Prozent an Wert gewonnen.

BLICKE GEHEN NACH NEW YORK

Der MDax liess seiner Rekordjagd am Mittwoch eine neue Bestmarke bei 22 177 Punkten folgen. Zuletzt notierte der Index mittelgrosser Werte mit plus 0,04 Prozent und 22 149,16 Punkten etwas darunter. Der Technologiewerte-Index TecDax stand 0,13 Prozent höher bei 1812,05 Punkten. Für den EuroStoxx 50 hingegen ging es moderat nach unten.

Ein weiteres Mal blicken Anleger am Mittwoch gespannt nach New York, wo der Leitindex Dow Jones Industrial einen neuen Versuch starten könnte, um die Schwelle von 20 000 Punkten zu überspringen. Er hat die psychologisch wichtige Marke schon seit rund zwei Wochen vor Augen.

STAHLWERTE GEFRAGT

Spitzenwert im Dax waren die Aktien von Thyssenkrupp , die in den vergangenen drei Wochen im Gegensatz zum Leitindex unter Druck gestanden hatten. Sie kletterten um 1,66 Prozent. Papiere des Stahlkochers Salzgitter und der Kupferhütte Aurubis gehörten parallel im MDax mit jeweils fast 1,5 Prozent zu den Gewinnern.

Zu den Verlierern zählten dagegen die Aktien aus dem Finanzsektor. Jene der Deutschen Bank verloren nochmals rund ein halbes Prozent, nachdem es bei den seit September kräftig angesprungenen Papieren seit einigen Tagen zu Gewinnmitnahmen gekommen war. Schlusslicht waren jedoch die Aktien der Lufthansa mit minus 2,5 Prozent. Bei der Fluggesellschaft köchelt weiterhin das Gerücht einer engeren Verknüpfung mit dem Wettbewerber Etihad.

KAPITALERHÖHUNG BEI BRAAS MONIER

In der zweiten Börsenreihe standen die Aktien von Braas Monier im Blick. Nach einer Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln wiesen sie im Kleinwerteindex SDax aber nur optisch einen deutlichen Abschlag von fast 9 Prozent auf. Die Massnahme war ursprünglich zur Abwehr einer Übernahme durch den US-Baustoffkonzern Standard Industries gedacht. Mittlerweile wurde der Widerstand aber aufgegeben./tih/

(AWP)