Einen kleinen Dämpfer hatte es dagegen zur Mittagszeit gegeben. Aus Furcht vor einem Impfrückschlag war der Dax kurz in die Verlustzone abgetaucht. Auslöser war ein Bericht der "New York Times" zum Corona-Impfstoff von Johnson & Johnson gewesen.

Wie im Tagesverlauf dann vom Pharmakonzern selbst mitgeteilt wurde, verzögert sich wegen Berichten über Sinusvenenthrombosen der Marktstart in Europa. Es werde nun mit Experten und den Gesundheitsbehörden an der Untersuchung der Blutgerinnsel-Fälle gearbeitet, hiess es.

"Während der Dax Tag sechs seiner Konsolidierungsphase hinter sich hat, spielt die Musik mit einem neuen Rekordhoch an der US-Börse Nasdaq zur Abwechslung mal wieder in den Technologieaktien", kommentierte Marktanalyst Jochen Stanzl von CMC Markets.

Der MDax der mittelgrossen Werte legte am Dienstag um 0,60 Prozent auf 32 666,14 Punkte zu, während der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 um 0,13 Prozent auf 3966,99 Punkte zulegte. Auch der Pariser Leitindex stieg moderat. Die Londoner Börse schloss nahezu unverändert. In den USA gab der Dow Jones Industrial zum europäischen Börsenschluss zwar leicht nach, dafür aber legten die Nasdaq-Börsen wieder deutlich zu.

Unter den Einzelwerten im Dax war Delivery Hero mit plus 3,3 Prozent Spitzenreiter. Die Lieferando-Mutter und Konkurrentin Just Eat Takeaway profitierte in der Corona-Pandemie weiter vom Bestell-Boom. Ähnlich erging es Symrise im MDax. Gute Geschäfte des schweizerischen Duftstoffe- und Aromenherstellers Givaudan verhalfen dem deutschen Konkurrenten zu einem Kursplus von 3,1 Prozent. Spitzenreiter allerdings waren im Index der mittelgrossen Aktien die Papiere der Shop Apotheke mit plus 6,2 Prozent.

Zykliker wie der Kunststoffkonzern Covestro und der Autozulieferer Continental gewannen knapp zwei Prozent.

Für die Titel von Leoni ging es im SDax um 7,2 Prozent hoch, nachdem der österreichische Pierer-Konzern seinen Anteil am Autozulieferer und Kabelspezialisten von 10 auf mehr als 15 Prozent aufgestockt hatte.

Dermapharm nahmen mit knapp 12 Prozent die Spitze im Nebenwerte-Index ein. Der Arzneihersteller blickt sehr zuversichtlich auf das laufende Jahr und erwartet sowohl beim Umsatz als auch beim operativen Gewinn deutliche Zuwächse. Bei Händlern und Analysten kam der Ausblick sehr gut an. Aktionäre können zudem mit einer höheren Dividende rechnen.

Der Euro kostete am frühen Abend 1,1935 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1896 (Montag: 1,1904) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8406 (0,8401) Euro. Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von minus 0,37 Prozent am Vortag auf minus 0,34 Prozent. Der Rentenindex Rex sank um 0,20 Prozent auf 144,74 Punkte. Der Bund-Future legte um 0,01 Prozent auf 171,29 Punkte zu./ck/he

--- Von Claudia Müller, dpa-AFX ---

(AWP)