Die Sorge um eine rasche Straffung der Geldpolitik in den USA hatte die Rally zuletzt aus dem Tritt gebracht. Europas Aktien hätten mit dem Januar den schlechtesten Börsenmonat seit Oktober 2020 hinter sich, schrieb Analyst Michael Hewson vom Broker CMC Markets. Der Dax verlor im Januar 2,6 Prozent, nachdem er zum Jahresanfang seinen Rekord vom November bei 16 290 Punkten nur um Haaresbreite verfehlt hatte. Die Indizes der US-Technologiebörse Nasdaq schrammten nur knapp am schwächsten Jahresauftakt ihrer Geschichte vorbei.

An die Spitze des Dax setzten sich die Aktien von Heidelbergcement , sie verteuerten sich um 2,5 Prozent. Analyst Harry Goad von der Berenberg Bank wertete vorläufige Quartalszahlen als "eindeutig positiv". Der Zementhersteller scheine mit Preiserhöhungen erfolgreich zu sein angesichts steigender Kosten.

Auch die Papiere von Delivery Hero , Hellofresh und Zalando legten zu. Nach dem Kurseinbruch der vergangenen Wochen nutzten Anleger die tieferen Kurse der Online-Dienstleister zum Einstieg.

Siltronic stiegen um 2,6 Prozent. Die Übernahme des Wafer-Herstellers durch den taiwanesischen Chip-Zulieferer Globalwafers ist geplatzt, der Bund erteilte nicht die notwendige Genehmigung. Nun könnten die Investoren wieder auf den Wert von Siltronic als eigenständiges Unternehmen abzielen, hiess es im Handel. Dieser könne höher sein als das Kaufangebot aus Taiwan.

Eine Kaufempfehlung des Investmenthauses Stifel für Hugo Boss liess den Kurs um 3,4 Prozent steigen. An der Spitze des SDax der kleineren Börsenwerte weiteten Atoss Software den Vortagesgewinn um 7,6 Prozent aus. Hier riet das Bankhaus Hauck Aufhäuser Lampe zum Kauf./bek/stk

--- Von Benjamin Krieger, dpa-AFX ---

(AWP)