Durch den Verkauf von 10,9 Prozent der Covestro-Aktien sinkt der Anteil an der Kunsstofftochter auf etwas über 53 Prozent. Bayer konnte die Papiere nach Händler-Angaben zu 66,50 Euro das Stück an institutionelle Investoren verkaufen und nahm damit knapp 1,5 Milliarden Euro ein. Die Covestro-Aktie gab vorbörslich knapp sechs Prozent auf 67 Euro nach.

Zuletzt hatte es immer wieder Spekulationen über eine Verringerung der Covestro-Beteiligung gegeben - auch weil Bayer Geld für die geplante milliardenschwere Übernahme des US-Saatgutkonzerns Monsanto braucht. Bayer will für mindestens 90 Tage keine weiteren Aktien abgeben.

Eine vollständige Trennung von Covestro bleibt für die kommenden Jahre geplant. Die Kunsstofftochter ist an der Börse mit dem Abschlag nach der Platzierung rund 13,5 Milliarden Euro wert. Da Bayer sich von weiteren Anteilen trennen will und damit sowohl Handelsvolumen als auch der Wert des Streubesitzes steigen, gilt Covestro mittelfristig als Dax-Kandidat.

Bayer hatte das Unternehmen im Oktober 2015 zu einem Ausgabepreis von 24,00 Euro je Aktie an die Börse gebracht. Seither ging es steil bergauf. Erst in der vergangenen Woche hatten die Covestro-Papiere ein Rekordhoch über der Marke von 73 Euro erklommen. Ihr Wert hatte sich damit seit dem Börsengang mehr als verdreifacht./mis/tos/zb/jha/

(AWP)