Marktbeobachter verwiesen auf die jüngste Erholung des US-Dollar, die für Verkaufsdruck beim Bitcoin gesorgt habe. Zuvor hatte eine Dollar-Schwäche das sinkende Anlegervertrauen in die US-Wirtschaft deutlich gemacht, nicht zuletzt wegen des von vielen Seiten kritisierten Corona-Krisenmanagements der Regierung. Der Bitcoin konnte von dieser Entwicklung profitieren.

Auch politische Krisen wie die gegenwärtigen Proteste in Belarus hatten in den betroffenen Ländern zeitweise zu einer höheren Nachfrage nach Kryptowährungen geführt. Mitte August hatte der Bitcoin bei 12 473 Dollar den höchsten Stand seit etwa einem Jahr erreicht.

In den vergangenen beiden Tagen geriet der Bitcoin aber unter Druck, wobei die Digitalwährung etwa 11 Prozent an Wert einbüsste. Analyst David Iusow vom Frankfurter Handelshaus IG Group verwies auf ein erhöhtes Handelsvolumen, was seiner Einschätzung nach auf eine mögliche Trendwende hindeuten könnte.

Iusow sieht beim Bitcoin-Kurs eine starke Unterstützungsmarke bei 10 500 Dollar. "All die Käufer, die ab diesem Level unter einem hohen Volumen in den Markt gekommen waren, könnten wieder aus den Positionen gedrängt werden", sagte der Analyst. Dann könnte auch schnell die Marke von 10 000 Dollar erreicht werden./jkr/jsl/jha/

(AWP)