Die britische Premierministerin Theresa May erklärte nach dem Attentat auf der London Bridge, Extremismus finde im Internet eine sichere Brutstätte - und die grossen Internetunternehmen liessen dies zu. Firmennamen nannte sie nicht. May forderte eine Zusammenarbeit demokratischer Regierungen für "internationale Verträge, die den Cyberspace regulieren, um die Ausbreitung von Extremismus und terroristische Planung zu verhindern".

Aus der Politik wird schon seit langem ein härteres Vorgehen gegen Terrorpropaganda im Netz gefordert. Die Internet-Unternehmen verstärkten in den vergangenen Jahren ihre Anstrengungen. So verweist Twitter auf mehrere hunderttausend gelöschte Extremisten-Profile. Doch ein Kritikpunkt bleibt unter anderem, dass die Plattformen weitgehend auf Hinweise auf rechtswidrige Inhalte angewiesen bleiben.

Ein Dorn im Auge ist Sicherheitsbehörden auch die Verschlüsselung in Kommunikationsdiensten wie Facebooks WhatsApp. Als besonderes Problem wird die aus Russland stammende App Telegram gesehen, der vorgeworfen wird, weniger gegen die Ausbreitung extremistischer Inhalte zu unternehmen als die grossen Internetkonzerne./so/DP/she

(AWP)