"Am Goldmarkt rollt seit Wochen eine Verkaufswelle nach der anderen", kommentierte Rohstoffexperte Eugen Weinberg von der Commerzbank den Handel. Zuletzt habe ein optimistischer Ausblick für die US-Konjunktur durch den amerikanischen Notenbankchef Jerome Powell den Goldpreis belastet.

Die Einschätzung von Powell stützte am Markt die Erwartung, dass die US-Notenbank die Leitzinsen erhöhen wird. Die Aussicht auf weitere steigende Zinsen sorgte für Kursgewinne beim amerikanischen Dollar, was einen unmittelbaren Einfluss auf den Goldpreis hat. Weil Gold in Dollar gehandelt wird, machen Kursgewinne der amerikanischen Währung das Edelmetall in Ländern ausserhalb des Dollarraums teurer und bremsen so die Nachfrage.

Trotz des aktuellen Handelsstreits führender Industriestaaten und der wachsenden politischen Unsicherheiten, die eher für einen steigenden Goldpreis sprechen, will Weinberg ein Absinken des Goldpreises bis auf 1200 Dollar nicht ausschliessen. "Möglicherweise finden sich bei diesem Niveau aber Schnäppchenjäger, die den Preisrückgang stoppen", sagte der Rohstoffexperte./jkr/tos/jha/

(AWP)