In den USA gibt es erste Hinweise auf eine Änderung der Geldpolitik. Zwar setzte die Fed bei ihrer Zinsentscheidung weiter auf die Fortsetzung ihrer extrem lockeren Geldpolitik. Sie gab sich aber zuversichtlicher für die US-Wirtschaft und signalisierte perspektivische Zinsanhebungen. Ausserdem gab Notenbankpräsident Jerome Powell zu erkennen, dass eine Debatte über eine Rückführung der milliardenschweren Wertpapierkäufe begonnen habe.
Die Aussagen der US-Notenbank sorgten für einen kräftigen Anstieg der Renditen am Markt für Staatsanleihen. Die Festverzinslichen werden damit für Investoren ein Stück weit attraktiver im direkten Vergleich zu Gold. Ausserdem lösten die Äusserungen der Fed kräftige Kursgewinne beim US-Dollar aus. Da Gold auf dem Weltmarkt in der amerikanischen Währung gehandelt wird, verteuert ein Kursanstieg das Edelmetall für viele Interessenten und bremst somit die Nachfrage.
"Die Kombination aus einem deutlich festeren US-Dollar und höheren Renditen ist für Gold eine schwere Bürde", sagte Rohstoffexperte Carsten Fritsch von der Commerzbank. Seiner Einschätzung dürfte es dauern, bis der Goldpreis den Rückschlag wieder wettmachen kann./jkr/bgf/eas
(AWP)