Der Dämpfer beim Goldpreis wird vor allem mit einer Erholung des US-Dollar erklärt. Seit Mittwoch kann die amerikanische Währung im Handel mit allen anderen wichtigen Devisen wieder Boden gut machen. Da Gold auf dem Weltmarkt in Dollar gehandelt wird, macht ein Kursanstieg der US-Währung das Edelmetall in Ländern ausserhalb des Dollar-Raums teurer. Dies bremst die Nachfrage und belastet den Goldpreis.

Ausserdem wird auf die starke Kauflaune an den Aktienmärkten verwiesen, wo wichtige Indizes Rekordstände erreicht haben, darunter auch der deutsche Aktienindex Dax. Mit der höheren Risikobereitschaft der Anleger sinkt die Nachfrage nach Gold, das an den Märkten als sicherer Anlegehafen geschätzt wird.

Rohstoffexperte Daniel Briesemann von der Commerzbank verwies darüber hinaus auf die jüngste Entwicklung der Renditen für Staatsanleihen. Der Blick richtet sich vor allem auf die Rendite von US-Anleihen, wo es zuletzt in der Laufzeit von zehn Jahren einen Sprung über die Marke von 1,0 Prozent gegeben hatte. Steigende Renditen für sichere Staatspapiere bremsen die Nachfrage nach Gold, das für die Investoren keine Zinsen abwirft./jkr/jsl/jha/

(AWP)