Gegen Mittag sprang der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Nordsee-Sorte Brent erstmals seit Februar 2020 über die Marke von 50 US-Dollar je Barrel (159 Liter) und kletterte bis auf 55,13 Dollar. Das waren 75 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 60 Cent auf 51,43 Dollar.

Marktbeobachter erklärten die steigenden Ölpreise mit einer allgemein freundlichen Stimmung an den Finanzmärkten mit immer neuen Rekordständen an führenden Aktienbörsen. Am Ölmarkt werden die Preise durch die höhere Risikofreude der Anleger mit nach oben gezogen.

Erdöl kostet wieder so viel wie vor dem schweren Corona-Einbruch im vergangenen Frühjahr. Seit vergangenen Herbst hat vor allem die Aussicht auf flächendeckende Corona-Impfungen für starken Preisauftrieb gesorgt. Zuletzt kam die Entscheidung Saudi-Arabiens hinzu, die Ölförderung im Februar und März deutlich zu kürzen.

Das grösste Risiko für den Ölmarkt bleibt auf absehbare Zeit die Corona-Pandemie. In vielen Ländern hat sich die Lage wieder verschärft, was die Regierungen zu weiteren Einschränkungen des öffentlichen Lebens veranlasst hat. Selbst in der grossen Volkswirtschaft China, wo das Virus als eingedämmt galt, werden wieder neue Ausbrüche der Krankheit gemeldet und die Abriegelung von Millionen-Metropolen./jkr/jsl/jha/

(AWP)