Grosse Industrienationen wie die USA, Japan oder Indien hatten die Opec+ aufgefordert, mehr Öl als geplant in den Markt zu pumpen. Die gestiegenen Öl- und Gaspreise seien Ergebnis einer restriktiven Förderpolitik, sagte US-Präsident Joe Biden am Dienstag.

Erdöl wird seit Anfang Oktober über 80 Dollar gehandelt. Während Verbraucherländer auf niedrigere Preise und ein höheres Angebot für die Erholung vom Corona-Schock der Weltwirtschaft drängen, hat die Opec+ die Risiken der Pandemie für den Energieverbrauch im Blick. Angesichts der erwarteten Fortsetzung der vorsichtigen Förderpolitik bleibt Industrienationen noch die Möglichkeit, die eigenen Ölreserven anzuzapfen. US-Energieministerin Jennifer Granholm hatte diese Option im Oktober für ihr Land ins Spiel gebracht.

Die Opec+ besteht aus den 13 Ländern der in Wien ansässigen Organisation erdölexportierender Länder (Opec) und zehn Kooperationspartnern wie Russland und Kasachstan. Die Allianz hatte zu Beginn der Corona-Krise mit Produktionskürzungen auf den Einbruch der Nachfrage reagiert./al/DP/jsl

(AWP)