Zuletzt kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 66,51 US-Dollar. Das waren 1,30 Dollar mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) legte um 1,63 Dollar auf 57,13 Dollar zu.
Am Markt wird der Anstieg der Ölpreise unter anderem mit Aussagen des saudischen Energieministers Khalid Al-Falih begründet. Demnach sei es notwendig, die geringere Ölproduktion in der zweiten Jahreshälfte fortzusetzen. Am Montag hatte US-Präsident Donald Trump die Förderpolitik der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) abermals kritisiert und das Ölkartell vor dem Hintergrund des jüngsten Anstiegs der Ölpreise zur Mässigung bei der Förderpolitik gedrängt.
Die Aussagen von Trump hatten die Ölpreise zeitweise auf Talfahrt geschickt. "Eine Antwort aus den Reihen der Opec liess nicht lange auf sich warten", kommentierten Rohstoffexperten der Commerzbank.
Die Veröffentlichung neuer Daten zu den Ölreserven in den USA sorgte für weiteren Auftrieb bei den Ölpreisen. Die US-Regierung hatte gemeldet, dass die Lagerbestände an Rohöl in der vergangenen Woche um 8,6 Millionen auf 445,9 Millionen Barrel gefallen waren. Analysten hatten hingegen einen Anstieg um 3,0 Millionen Barrel erwartet. Ein Rückgang der Reserven kann ein Hinweis auf eine stärkere Nachfrage oder ein zu geringes Angebot sein und stützt in der Regel die Ölpreise.
Die Entwicklung der Ölreserven überlagerte nach Einschätzung von Marktbeobachtern die jüngste Entwicklung der Fördermenge in den USA. Wie die US-Regierung weiter mitteilte, hatte diese in der vergangenen Woche ein Rekordhoch bei 12,1 Millionen Barrel pro Tag erreicht./jkr/he
(AWP)