Am Montag hatten die Ölpreise um mehr als drei US-Dollar zugelegt. Ausschlaggebend war einerseits der schwächere Dollar, der den in der US-Währung gehandelten Rohstoff für viele Anleger vergünstigte und dadurch deren Nachfrage steigen liess. Hinzu kam die allgemein gute Stimmung an den Finanzmärkten, von der riskantere Anlagen wie Erdöl mitgezogen wurden.

Vor der jüngsten Erholung waren die Erdölpreise auf den tiefsten Stand seit etwa drei Monaten gefallen. Hauptgrund war die Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus, die mit neuen Beschränkungen und einer geringeren wirtschaftlichen Aktivität in Verbindung gebracht wird. Das lastet auf der erwarteten Ölnachfrage.

Die Rohstoffexperten der Commerzbank geben sich aber zuversichtlich, dass die jüngste Preisschwäche zunächst überwunden ist. "Wie es scheint, haben die in der letzten Woche noch vorherrschenden Nachfragesorgen zumindest vorerst ihren grössten Schrecken verloren", heisst es in einem Marktkommentar. Der negative Einfluss der Delta-Variante auf die globale Ölnachfrage dürfte begrenzt bleiben. Andernfalls könnte der Ölverbund Opec+ seine Pläne zur kontinuierlichen Ausweitung der Ölproduktion überdenken./bgf/jsl/mis

(AWP)