Kurz vor dem Wochenende wurde den Anlegern klar, dass die Verhandlungen der in "Opec+" zusammengefassten Förderstaaten des Ölkartells und verbündeter Ölstaaten wie Russland gescheitert sind. Die Verhandlungspartner konnten sich für alle Beobachter überraschend auf keine neue Vereinbarung einigen. Selbst eine Verlängerung der bestehenden Förderbeschränkung fehlte in der Abschlusserklärung der beteiligten Staaten.

Der Ölmarkt wurde von der Entwicklung überrascht. Zuvor war über eine weitergehende Reduzierung der bereits gedeckelten Fördermenge um zusätzliche 1,5 Millionen Barrel spekuliert worden. Wie verschiedene Medien unter Berufung auf Delegierte berichtet hatten, war eine Einigung auf eine neue Förderbegrenzung am Widerstand Russlands gescheitert.

Bereits vor den gescheiterten Gesprächen standen die Ölpreise unter Druck. Sie waren kurz vor dem Wochenende durch die allgemein schlechte Stimmung an den Finanzmärkten belastet worden. Die Sorge vor einem Konjunktureinbruch durch das neuartige Coronavirus hatte kurz vor dem Wochenende einen weiteren Ausverkauf an führenden internationalen Börsen ausgelöst./jkr/jsl/fba

(AWP)