Am Dienstag waren die Erdölpreise eingebrochen und hatten den tiefsten Stand seit Anfang Februar erreicht. Ausschlaggebend waren Sorgen um die Rohölnachfrage aufgrund steigender Corona-Infektionen und neuer Beschränkungen vor allem in Europa. Beides lastet auf den konjunkturellen Aussichten.

Am Mittwoch überwogen am Ölmarkt hingegen wieder Angebotssorgen. Auslöser ist die vorübergehende Unterbrechung einer wichtigen Transportroute für den Ölhandel, nachdem ein Frachtschiff im Suezkanal auf Grund gelaufen und die wichtige Schifffahrtsstrasse zwischen Asien und Europa blockiert war. Durch den Kanal läuft ein erheblicher Teil der Energietransporte vom Mittleren Osten in Richtung Europa und USA. Betroffen sind in der Gegenrichtung auch Lieferungen aus der Nordsee nach Asien.

Ein erneuter Anstieg der Ölreserven in den USA konnte die Ölpreise vor diesem Hintergrund nicht bremsen. Die Vorräte waren in der vergangenen Woche nach Angaben der US-Regierung um 1,9 Millionen Barrel auf 502,7 Millionen Barrel gestiegen. Analysten hatten mit einem etwas geringeren Zuwachs gerechnet./jkr/he

(AWP)