In den USA sind die Rohöllagerbestände in der vergangenen Woche sehr deutlich gestiegen. Die Vorräte kletterten laut Energieministerium um 15,2 Millionen Barrel auf 503,2 Millionen Barrel. Dies ist der stärkste Anstieg seit April. Dies kam für die Märkte überraschend. Analysten hatten hingegen mit einem Rückgang um 1,0 Millionen Barrel gerechnet. Die höheren Vorräte belasteten die Preise. Experten verweisen auf deutlich gesunkene Rohölexporte. Verantwortlich dafür sei die Schliessung des Hafens in Houston. Er wurde wegen schlechten Wetters geschlossen.

Gestützt wurden die Ölpreise zuvor noch durch eine allgemein freundliche Stimmung an den Finanzmärkten. Investoren spekulierten auf ein neues Konjunkturpaket in den USA, um die Folgen der Corona-Krise abzumildern. Nach einem monatelangen politischen Tauziehen zeichnete sich zuletzt die Möglichkeit einer Einigung ab. Eine günstigere Konjunkturentwicklung in den USA würde auch die Nachfrage nach Rohöl stützen./jsl/men

(AWP)