Trotz der Abschläge notieren die Erdölpreise weiter in der Nähe ihrer höchsten Niveaus seit Herbst 2014. "Die Ölpreise nehmen zum Auftakt in die neue Handelswoche eine kurze Verschnaufpause", kommentierte Carsten Fritsch, Analyst bei der Commerzbank. "Eine etwas ausgeprägtere Konsolidierung oder gar Korrektur wäre nach sieben Wochen mit Preisanstiegen unseres Erachtens überfällig."

Laut Fritsch steht Kursabschlägen aber die aktuelle Nachrichtenlage entgegen. So habe Saudi-Arabien die Verkaufspreise, besonders für die Europäer, deutlich angehoben. Zudem habe das wichtige Ölförderland signalisiert, Russland wegen des Ukraine-Konflikts und drohender Sanktionen keine Marktanteile abspenstig machen zu wollen.

Unterstützung kam zuletzt sowohl von einem knappen Angebot als auch einer soliden Nachfrage. Sorgen machen sich Ölhändler vor allem über die Spannungen zwischen der Ukraine und Russland, weshalb die Rohölpreise zurzeit mit einem Risikoaufschlag für den Fall einer Eskalation versehen sind. Rohstoffexperten namhafter Banken wie etwa Goldman Sachs halten für dieses Jahr Ölpreise von mehr als 100 Dollar für möglich./jsl/he

(AWP)