An der Lage am Ölmarkt hat sich in den vergangenen Tagen wenig geändert. Zurzeit bewegen sich die Erdölpreise in der Nähe dreimonatiger Höchststände. Unterstützung kommt vor allem von zwei Seiten: Zum einen von der Annäherung der USA und China im Handelsstreit, zum anderen von der neuerlichen Förderkürzung des Rohölkartells Opec.
Tendenziell belastend wirken dagegen die nach wie vor durchwachsenen Wachstumsaussichten für die Weltwirtschaft. Commerzbank-Analyst Eugen Weinberg sieht weitere preisbelastende Faktoren. Die USA würden immer weniger abhängig von Rohölimporten. So seien die Nettorohölimporte laut Zahlen vom Mittwoch zuletzt weiter gesunken. Schon im nächsten Jahr könnten die USA eine nachhaltige Rohölautarkie erreichen.
An den Finanz- und Rohstoffmärkten nimmt die Aktivität vor dem Weihnachtsfest und dem Jahreswechsel ab. Die geringere Marktliquidität kann zwar zu stärkeren Kursausschlägen führen, die sich jedoch meist als nicht nachhaltig herausstellen./jsl/jha/
(AWP)