Nach Einschätzung des Rohstoffexperten Carsten Fritsch von der Commerzbank werden die Ölpreise weiter durch die Hoffnung auf ein Handelsabkommen zwischen den USA und China und damit auf ein Ende des Konflikts der beiden grössten Volkswirtschaften der Welt gestützt. Sollte es tatsächlich zu einem Abkommen kommen, "würde ein wesentlicher psychologischer Belastungsfaktor für die Ölnachfrage im nächsten Jahr verschwinden", sagte Fritsch.
Seit einiger Zeit befinden sich die Rohölpreise im Spannungsfeld nachfrage- und angebotsseitiger Entwicklungen. In den vergangenen Wochen hat sich an den Märkten die Auffassung verbreitet, dass eine Einigung zwischen den USA und China möglich sei. Entsprechend haben die Erdölpreise in der Tendenz profitiert.
Auf der Angebotsseite steht die Förderpolitik des Erdölkartells Opec im Mittelpunkt. Anfang Dezember treffen sich die Förderländer mit verbündeten Staaten, darunter Russland. Es wird darum gehen, wie hoch die Produktion ab dem Frühjahr ausfällt. Aufgrund der hohen Förderung in den USA und einer gedämpften Ölnachfrage plädieren Fachleute für eine Drosselung der Opec-Förderung./jkr/bgf/mis
(AWP)