Nach den deutlichen Preisabschlägen in der vergangenen Woche setzte am Montag eine Gegenbewegung ein. Saudi-Arabien kündigte an, seine Preise für Kunden in allen Regionen anzuheben. So werden die Preise des staatlichen Ölkonzerns Saudi Aramco für asiatische Kunden für den kommenden Monat um 4,40 Dollar im Vergleich zum März angehoben. Analysten sprachen von einer massiven Erhöhung.
Belastet wurden die Preise zuletzt durch die Freigabe eines erheblichen Teils der US-Erdölreserven. Hintergrund sind die stark gestiegenen Ölpreise infolge des Kriegs Russlands gegen die Ukraine. Die übrigen Mitglieder der Internationalen Energieagentur (IEA) wollen ebenfalls mehr Öl auf den Markt geben. In dieser Woche sollen Details dazu bekannt gegeben werden.
Der Westen hat unterdessen weitere Sanktionen gegen Russland angekündigt, nachdem es Berichte über weitere russische Kriegsverbrechen an der ukrainischen Zivilbevölkerung gibt. "Ein Einfuhrstopp der EU für russisches Öl und Gas ist aber weiterhin unwahrscheinlich, da insbesondere letzteres kurzfristig nicht ersetzt werden könnte und daher schwerwiegende wirtschaftliche Folgen zu erwarten wären", schreibt Carsten Fritsch, Rohstoffexperte bei der Commerzbank. Wirtschaftsminister Robert Habeck lehnte Forderungen nach einem Einfuhrstopp erneut ab./jsl/he
(AWP)