Am Rohölmarkt gibt es seit Tagen nur noch ein Gesprächsthema: das Treffen des Rohölverbunds Opec+ ab diesem Donnerstag. Die Unsicherheit vor der Zusammenkunft ist angesichts der unklaren Lage hoch. So haben sich zwar die Konjunkturaussichten mit den fortschreitenden Corona-Impfungen verbessert. Die rasche Ausbreitung neuer Virus-Varianten bringt das Erholungsszenario jedoch ins Wanken.
Viele Analysten rechnen dennoch mit einer Produktionsausweitung. Auch die Förderstaaten geben sich zuversichtlich: Der Wirtschaftsausblick und die Lage am Ölmarkt hätten sich gebessert, hatte Opec-Generalsekretär Mohammed Barkindo am Dienstag geäussert. Dies spricht dafür, dass einerseits die Opec+ ihre Förderung anheben könnte.
Darüber hinaus könnte der Ölriese Saudi-Arabien auf seine freiwilligen Produktionskürzungen, die zur zusätzlichen Stützung des Markts ergriffen wurden, verzichten. Unter dem Strich könnte das Angebot um 1,5 Millionen Barrel pro Tag steigen, heisst es in einem Kommentar der Commerzbank. "Die Nachfrage scheint mittlerweile ausreichend hoch zu sein, um die zusätzlichen Barrel aufzunehmen."/bgf/jsl/mis
(AWP)