Für Aufsehen sorgt am Ölmarkt Hurrikan "Nicholas", der den US-Bundesstaat Texas in der Nacht erreicht hatte. Allerdings schwächte er sich anschliessend zu einem Tropensturm mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 110 Kilometern pro Stunde ab. "Zu den Auswirkungen dieses Hurrikans auf die Ölinfrastruktur gibt es bislang noch keine Angaben", kommentierte Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch. "Er scheint aber weitaus weniger dramatisch als Ida vor gut zwei Wochen zu sein."

Die Region am Golf von Mexiko erholt sich gerade von den Auswirkungen des schweren Hurrikans Ida, der vor etwas mehr als zwei Wochen zur Schliessung vieler Förderanlagen geführt hatte. Mittlerweile ist gut die Hälfte der Kapazität wieder in Betrieb, einzelne Plattformen sollen nun aber erneut geschlossen werden.

Die im August in den USA etwas gesunkene Jahresinflationsrate hat die Ölpreise nur kurzzeitig gestützt. Die Daten mindern den Druck auf die US-Notenbank etwas, rascher aus ihrer lockeren Geldpolitik auszusteigen. Eine lockere Geldpolitik stützt tendenziell auch die Nachfrage nach Rohöl./jsl/men

(AWP)