Die Energieexperten der Commerzbank verwiesen auf eine angespannte Stimmung am Ölmarkt. "Saudi-Arabien hat die Produktion abermals deutlich stärker reduziert als es laut OPEC+-Abkommen eigentlich müsste. Stromausfälle und die US-Sanktionen sorgten zudem für einen Produktionseinbruch in Venezuela auf nur noch 870 Tausend Barrel pro Tag", schrieb Analyst Daniel Briesemann.

Das Ölkartell Opec hat die Produktion bewusst verknappt, um die Preise hoch zu halten. Seit Jahresbeginn ist Nordseeöl um rund 30 Prozent teurer geworden, US-Rohöl gar um gut 40 Prozent. Hinzu kommen Ängste vor Instabilität im Erdölland Libyen. Um die Hauptstadt Tripolis in dem nordafrikanischen Land hatten sich Regierungstruppen und Kämpfer des Generals Chalifa Haftar am Vortag heftige Gefechte geliefert.

Ermutigende Konjunkturdaten zu chinesischen Exporten hatten am Morgen zudem die Sorgen vor einer Abschwächung des dortigen Wirtschaftswachstums gedämpft. China gehört zu den grössten Verbrauchern von Erdöl./elm/jsl/fba/he

(AWP)