Im europäischen Mittagshandel waren die Ölpreise noch jeweils um rund ein US-Dollar gestiegen und hatten sich in Richtung erneuter Mehrjahreshochs bewegt. Dann meldete aber die US-Regierung einen Anstieg der Lagerbestände an Rohöl in der vergangenen Woche um 6,1 Millionen Barrel auf 427,0 Millionen Barrel. Analysten hatten nur einen Zuwachs um 1,1 Millionen Barrel erwartet. Steigende Ölreserven belasten in der Regel die Preise am Ölmarkt.

Zuvor hatte eine Nachfrageprognose der Internationalen Energieagentur (IEA) für stärkeren Preisauftrieb am Ölmarkt gesorgt. Der Mangel an Erdgas in Europa und Asien hat nach Einschätzung der IEA-Experten auf den Markt für Rohöl übergegriffen und das knappe Angebot weiter verschärft. In den kommenden sechs Monaten könnte die Erdgas-Krise die weltweite Nachfrage nach Erdöl um etwa 500 000 Barrel (159 Liter) pro Tag erhöhen, wie aus dem Monatsbericht der IEA hervorgeht./jkr/he

(AWP)