Am Dienstag hatten die Ölpreise angesichts der eskalierten Ukraine-Krise zunächst Höchststände seit dem Jahr 2014 erreicht, waren im Handelsverlauf aber deutlich unter Druck geraten. Die Anleger blicken derzeit unter anderem auf die vom Westen bereits beschlossenen oder nun angedrohten Strafmassnahmen gegen Russland. Russlands Präsident Wladimir Putin hatte am Montag ungeachtet grossen internationalen Protests die Unabhängigkeit der Separatistenregionen Donezk und Luhansk in der Ostukraine anerkannt und eine Entsendung russischer Soldaten angeordnet.

Die US-Regierung kündigte Sanktionen gegen zwei grosse russische Banken, gegen den Handel mit russischen Staatsanleihen und gegen Unterstützer Putins und deren Familien an. Noch härtere Strafmassnahmen wie etwa Exportkontrollen oder ein Ausschluss Russlands aus dem internationalen Bezahlungssystem Swift wurden aber noch nicht verkündet. Dies hatte am Dienstag dazu beigetragen, dass die Angebotssorgen abflauten und die Ölpreise wieder unter Druck kamen.

Hinzu kommt die Aussicht auf auf einen Durchbruch in den Atomverhandlungen mit dem Iran. Bei einer Einigung könnten Sanktionen gegen das Land aufgehoben werden, so dass Erdölexporte des Irans einen Teil möglicher Lieferausfälle aus Russland kompensierten könnten./la/eas

(AWP)