Am Dienstag waren die Rohölpreise zunächst auf mehrjährige Höchststände gestiegen, hatten danach aber kräftig nachgegeben. Auslöser des Auf und Abs war, dass sich der mächtige Ölverbund Opec+ nicht auf eine Förderstrategie für das zweite Halbjahr einigen konnte. Eine angepeilte Förderausweitung wurde aufgrund von Unstimmigkeiten zwischen dem Ölgiganten Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten abgeblasen.

Ein Grund für die erratische Preisbewegung ist, dass die Folgen des Disputs nicht klar sind. Einerseits könnte das Rohölangebot künftig zu gering ausfallen, um die wachsende Nachfrage zu bedienen. Andererseits ist vorstellbar, dass der Ölverbund Opec+ Schaden nimmt und sich einzelne Länder gar nicht mehr an die gemeinsame Strategie einer gedeckelten Förderung halten. In diesem Fall könnte das Angebot deutlich steigen./bgf/eas

(AWP)