Gegen Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 85,52 US-Dollar. Das waren 65 Cent mehr als am Freitag. Zeitweise stieg der Preis bis auf 86,04 Dollar und damit auf den höchsten Stand seit drei Jahren. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 99 Cent auf 83,27 Dollar, nachdem zuvor bei 83,73 Dollar der höchste Stand seit 2014 erreicht worden war.

Seit mittlerweile acht Wochen legt der Preis für US-Öl tendenziell zu, angetrieben durch die Sorge der Investoren vor einem zu geringen Angebot vor den Wintermonaten. Während sich führende Industriestaaten vom Konjunktureinbruch in der Corona-Krise erholen, verstärkt sich am Ölmarkt die Sorge vor einem Angebotsdefizit.

Vor allem haben die Anleger einen Mangel an Erdgas im Blick, der zu Folge hat, dass sich die Nachfrage nach Erdöl zum Betrieb von Kraftwerken erhöht hat. Vor diesem Hintergrund wird von Experten ein weiterer Anstieg der Ölpreise nicht ausgeschlossen.

"Die angespannte Marktlage, die von der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) und der Internationalen Energieagentur (IEA) in ihren Monatsberichten in der letzten Woche attestiert wurde, spricht gegen ein baldiges Ende der Verteuerung von Rohöl und Ölprodukten", kommentierte Rohstoffexperte Carsten Fritsch von der Commerzbank das Handelsgeschehen./jkr/jsl/jha/

(AWP)