Zum Handelsauftakt wurde der US-Rentenmarkt von einem kräftigen Anstieg der Teuerung in den USA überrascht. Im April stieg die Inflationsrate auf 4,2 Prozent. Analysten hatten im Schnitt nur einen Zuwachs auf 3,6 Prozent erwartet, nachdem die Rate im März bei 2,6 Prozent gelegen hatte.

In den USA liegt die Inflation damit deutlich über der von der US-Notenbank Fed anvisierten Zielmarke von zwei Prozent. Allerdings hatten zuletzt immer wieder US-Notenbanker darauf verwiesen, dass sie den aktuellen Anstieg der Teuerung als eine vorübergehende Erscheinung ansehen, die keine schnelle Änderung der extrem lockeren Geldpolitik notwendig mache.

"Eine Teuerung von 4,2 Prozent sieht auf den ersten Blick wirklich erschreckend hoch aus", kommentierte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank. Allerdings müsse der starke Anstieg der Teuerung "richtig eingeordnet" werden. Im April 2020 seien die Preise wegen der Massnahmen gegen die Corona-Pandemie und einem weitgehenden Stillstand der US-Wirtschaft noch stark gefallen, sagte Gitzel. Experten gehen davon aus, dass die aktuelle Inflationsrate ein Stück weit nach oben verzerrt ist./jkr/jsl/fba

(AWP)