Am Anleihemarkt steigen die Renditen bereits seit Anfang März kontinuierlich an. Für Auftrieb sorgt die Aussicht auf eine entschlossene Gangart der US-Notenbank Fed zur Bekämpfung der hohen Inflation. An diesem Trend änderten auch jüngste Daten vom Jobmarkt nichts. "Wieder ein deutlicher Aufbau von neuen Stellen - die Fed bleibt unter Druck", schrieb Analyst Tobias Basse von der NordLB in einem Kommentar.

Die US-Wirtschaft hat im April mehr Arbeitsplätze geschaffen als erwartet, während sich die Arbeitslosigkeit faktisch nicht verändert hat. Die Löhne stiegen derweil schwächer als erwartet. "Die Erholung am US-Arbeitsmarkt setzt sich ungeachtet der durch den Einmarsch Russlands in die Ukraine ausgelösten Verwerfungen nahezu ungebremst fort", schrieb Volkswirt Dirk Chlench von der Landesbank Baden-Württemberg. Die Beschäftigung sei nicht mehr weit von ihrem Vorkrisenniveau entfernt. Alles in allen liefere der US-Arbeitsmarktbericht keine Gründe für die Fed, von ihren avisierten Zinsschritten grösseren Ausmasses Abstand zu nehmen./la/jsl/tih/he

(AWP)