Am Markt wurden die Verluste sicherer Anlagen wie Treasuries mit der besseren Stimmung an den Aktienbörsen begründet. Dort nahm die Angst vor starken Zinsanhebungen der US-Notenbank Fed und der daraus resultierenden Konjunkturbelastung etwas ab. Hintergrund ist die Überlegung, dass es der Fed gelingen könnte, die hohe Inflation in nicht allzu ferner Zukunft halbwegs in den Griff zu bekommen und das Zinsniveau um die Jahreswende herum seinen Höhepunkt erreichen könnte.

Ungeachtet dessen stellt der entschlossene Straffungskurs der Federal Reserve ein erhebliches Konjunkturrisiko dar. Historisch ist es der Fed nur in wenigen Perioden mit steigenden Zinsen gelungen, der Wirtschaft eine Rezession zu ersparen. Commerzbank-Chefökonom Jörg Krämer hatte die empirisch abgeleitete Wahrscheinlichkeit hierfür unlängst mit etwa einem Viertel angegeben./bgf/jsl/nas

(AWP)