Zinsauftrieb kommt seit Wochen von der Geldpolitik. Die US-Notenbank Federal Reserve stemmt sich gegen die hohe Inflation, die zuletzt auf einen 40-jährigen Höchststand gestiegen ist. Da Inflationsdaten vom Freitag nach oben überraschten, steigen auch die Zinserwartungen an die Fed weiter an. Am Mittwoch dürfte der US-Leitzins zum dritten Mal in diesem Jahr angehoben werden. Zum zweiten Mal hintereinander wird mit einem grösseren Schritt um 0,5 Prozentpunkte gerechnet. Vereinzelt schliessen Bankanalysten auch einen noch grösseren Schritt etwa um 0,75 Punkte nicht aus.
Marktteilnehmer sorgen sich jedoch zunehmend über die Zinsstruktur in den USA. Die sogenannte Zinskurve wird immer flacher, was oftmals als Vorbote wirtschaftlicher Probleme angesehen wird. So steigen die Zinsen in den kürzeren Anleihelaufzeiten wegen der Zinsanhebungen der Fed. Am längeren Ende fallen die Renditen, weil sich die wirtschaftlichen Aussichten mit der strafferen Geldpolitik zunehmend eintrüben. Ökonomen weisen darauf hin, dass Zinserhöhungsphasen in den USA oft von wirtschaftlichen Rezessionen begleitet werden./bgf/jsl/jha/
(AWP)