Arbeiten im Zug, zu Hause, bei Kunden oder im Rahmen von Projekten: Der Bedarf an fest zugeteilten Arbeitsstationen hat bei der Swisscom abgenommen. Rund 30 Prozent davon will das Unternehmen daher auflösen, wie es am Donnerstag mitteilte.

Stattdessen setzt Swisscom auf geteilte Arbeitsmöglichkeiten in dafür neu geschaffenen internen Co-Working-Zonen. Die bestehenden Standorte in Worblaufen, Ittigen und Bern werden an diese veränderten Arbeitsgewohnheiten angepasst.

Die Räumlichkeiten im Liebefeld bei Köniz benötigt das Unternehmen künftig nicht mehr, weshalb es den im dritten Quartal 2021 auslaufenden Mietvertrag nicht mehr verlängert. Die Gemeinde Köniz wurde nach Angaben von Swisscom über deren Pläne informiert.

Für die Gemeinde Köniz "sind das sehr schlechte Nachrichten", sagte Gemeindepräsidentin Annemarie Berlinger (SP) im Regionaljournal von Radio SRF. Die Swisscom sei der beste Steuerzahler bei den juristischen Personen. Berlinger sprach von wegbrechenden rund drei Millionen Franken Steuereinnahmen pro Jahr. Sie zeigte sich aber zuversichtlich, dass das Gebäude, das die Swisscom gemietet hatte, wieder vermietet werden kann.

Swisscom bezog die Räumlichkeiten im Businesspark im Liebefeld bei Köniz im Jahr 2006. Sobald das Gebäude geräumt sei, beginne der Rückbau, teilte Swisscom weiter mit. Im zweiten Halbjahr 2021 soll die Liegenschaft dann zurück an die Eigentümerin gehen.

Aktuell beschäftigt Swisscom im Raum Bern rund 5000 Mitarbeitende.

(AWP)