Der Umsatz stieg gegenüber der Vorjahresperiode um 11 Prozent auf 6,90 Milliarden US-Dollar und der Auftragseingang um 6 Prozent auf 7,76 Milliarden. Hier sind allerdings positive Wechselkurseinflüsse in der Höhe von jeweils 5 Prozent enthalten, wie ABB am Dienstag mitteilte. Auf vergleichbarer Basis waren die Wachstumsraten mit 7 Prozent bzw. 1 Prozent entsprechend etwas geringer.

Die Nachfrage nach Produkten und Serviceleistungen habe sich sowohl gegenüber der Vorjahresperiode als auch gegenüber dem Schlussquartal 2020 in allen Regionen verbessert, vor allem dank dem starken kurzzyklischen Geschäft und positiven Entwicklungen in den meisten Kundensegmenten.

In der Region Americas blieb das Wachstum stabil, da das erste Quartal 2020 noch nicht wesentlich von Covid beeinträchtigt wurde. Die Region Asien, Naher Osten und Afrika (AMEA) steigerte den Auftragseingang auf vergleichbarer Basis um 2 Prozent, angetrieben insbesondere von der starken Entwicklung in China (+24%), wo das erste Quartal stark von Corona-Einschränkungen betroffen war. In Europa nahmen die Aufträge zum Vorjahr um 3 Prozent zu, unter anderem dank einer "robusten Performance" von Deutschland.

Deutlich verbesserte Gewinnmarge

Der Gewinn zog im Vergleich zum Umsatz deutlich überproportional an, was nach der positiven Gewinnwarnung von vor zwei Wochen keine Überraschung mehr darstellt. Der operative Gewinn (EBITA) verbesserte sich währungsbereinigt um 40 Prozent auf 959 Millionen US-Dollar, wobei die EBITA-Marge um 3,6 Prozentpunkte auf 13,8 Prozent anzog. Der Reingewinn verbessert sich gleichzeitig um 34 Prozent auf 502 Millionen US-Dollar.

"Erfreulich ist auch die gute Entwicklung des Cashflow, der mit 523 Millionen US-Dollar ebenfalls ein hohes Niveau für ein erstes Quartal erreichte", wird in der Mitteilung CEO Björn Rosengren zitiert. Er sprach gleichzeitig aber auch die zunehmenden Versorgungsengpässe bei Komponenten wie Halbleitern und Kunststoffen an. Diese hätten sich bislang nicht wesentlich auf die Ergebnisse ausgewirkt, böten jedoch "Anlass zur Sorge". Für das zweite Quartal stellt Rosengren für Teile des Geschäfts längere Lieferzeiten in Aussicht.

Zweistelliges Wachstum im Q2

Für das zweite Quartal prognostiziert ABB sowohl für den Auftragseingang als auch für den Umsatz eine Zunahme von über 10 Prozent, entsprechend der geringen wirtschaftlichen Tätigkeit im zweiten Quartal 2020. Für die EBITA-Marge geht das Unternehmen von einer weiteren Verbesserung auf rund 14 Prozent aus.

Mit der Ankündigung von Mitte April wurde auch die zuvor gemachte Umsatzprognose für das Gesamtjahr 2021 erhöht. Neu wird auf vergleichbarer Basis ein Umsatzwachstum von rund 5 Prozent oder höher erwartet, zuvor lautete die Prognose auf ein Wachstum "weitgehend innerhalb des langfristigen Zielkorridors" (+3 bis +5%). Zudem rechnet das Unternehmen für das zweite Halbjahr 2021 mit einer Erholung seines auf die Prozessindustrie bezogenen Geschäfts.

Für die EBITA-Marge erwartet ABB im Jahresverlauf - ausgehend von 2020 - "eine stete Verbesserung im Hinblick auf das für 2023 ausgegebene Ziel einer operativen EBITA-Marge, die sich in der oberen Hälfte des Korridors von 13 bis 16 Prozent bewegt". Nicht berücksichtigt würden dabei allerdings die nachteiligen Einflüsse aus dem Kusile-Projekt und Stranded Costs, die die Marge im Jahr 2020 belasteten.

cf/rw

(AWP)