"Der letztjährige Boom bei den Aktionären ist ein gutes Zeichen für die Aktienkultur in Deutschland", stellte Institutschefin Christine Bortenlänger am Donnerstag in Frankfurt fest. Insbesondere jüngere Menschen hätten die Corona-Krise genutzt, um sich mit ihren Finanzen zu beschäftigten. Viele, die den Schritt aufs Börsenparkett wagten, wollen nach Erkenntnissen des Instituts langfristig dabeibleiben.
Etwa jeder Sechste in Deutschland ab 14 Jahre hat nach den jüngsten Zahlen Aktien, Aktienfonds oder börsengehandelte Indexfonds (ETFs) im Depot. Im Vergleich zu anderen Industrieländern ist der Anteil der Aktionäre in Europas grösster Volkswirtschaft mit 17,5 Prozent der Bevölkerung jedoch nach wie vor eher gering. In den USA etwa fördert der Staat die Altersvorsorge über den Kapitalmarkt stärker.
Bortenlänger appellierte erneut an die heimische Politik: "Mitarbeiteraktien sollten noch mehr gefördert werden, Aktienerträge nach einer Haltefrist von fünf oder zehn Jahren steuerfrei sein, und Aktien müssen ein fester Baustein in der Altersvorsorge werden."/ben/DP/stk
(AWP)