Von Oktober bis Dezember rückte der Umsatz um 11 Prozent auf 2,13 Milliarden US-Dollar vor, wie Alcon am späten Dienstagabend verkündete. Währungsbereinigt betrug das Wachstum 13 Prozent. Dabei hat sich auch die Profitabilität verbessert: Die operative Kernmarge nahm um 1,4 Prozentpunkte auf 16,3 Prozent zu.

Während der Coronakrise hatte vor allem das Augenchirurgie-Geschäft die Massnahmen zur Eindämmung der Pandemie zu spüren bekommen: Praxen und Operationsräume blieben während Wochen geschlossen. Mit der Öffnung der Spitäler ging es aber wieder aufwärts und vor allem in den USA erholte sich das Geschäft.

Wachstum in der Chirurgie

Im Gesamtjahr 2021 wuchs der Umsatz der früheren Novartis-Tochter um gut einen Fünftel auf 8,22 Milliarden Dollar an. Das sind auch mehr als die rund 7,4 Milliarden aus dem Jahr 2019, als Corona noch kein Thema war.

Der Umsatz in der Augenchirurgie rückte um 27 Prozent auf 4,70 Milliarden Dollar vor. Zulegen konnte Alcon den Angeben zufolge dank der Einführung neuer Produkte wie den Vivity-Linsen, die der Reduktion der Altersweitsichtigkeit dienen. Gewachsen sei etwa auch das Geschäft mit Geräten für Kataraktoperationen.

Die Verkäufe im zweiten, weniger stark von der Krise belasteten Augenpflege-Geschäft etwa mit Augentropfen oder Kontaktlinsen wuchsen um 15 Prozent auf 3,52 Milliarden Dollar.

Steigende Marge

Das Wachstum war profitabel: Im 2021 erzielte Alcon einen Betriebsgewinn in Höhe von 580 Millionen Dollar nach einem Minus von 482 Millionen im Jahr davor. Um Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immateriellen Anlagen bereinigt resultierte ein operativer Kerngewinn von 1,4 Milliarden mit einer Marge von 17,6 Prozent.

Unter dem Strich verblieb derweil ein Gewinn in Höhe von 376 Millionen Dollar, nachdem das Ergebnis im Jahr davor mit -531 Millionen Dollar tiefrot ausgefallen war. Vom Gewinn sollen auch die Aktionärinnen und Aktionäre profitieren. An sie will der Konzern eine gegenüber dem letzten Jahr doppelt so hohe Dividende von 20 Rappen ausbezahlen.

Alcon sei mit viel Schwung in das neue Jahr gestartet, auch dank neuer Produkte, wird Konzernchef David Endicott in der Mitteilung zitiert. Er geht davon aus, dass der Umsatz im 2022 weiter in den Bereich von 8,7 bis 8,9 Milliarden Dollar und die operative Kernmarge auf 18 bis 19 Prozent ansteigen werden. Weitere Angaben zu den Ergebnissen und Aussichten wird das Alcon-Management am Mittwoch an einer Telekonferenz machen.

mk/tt

(AWP)