Der Grund für den Absicherungsbedarf seien die anhaltend tiefen Zinsen, hiess es in der Mitteilung weiter. Daher würden die Zins- und die biometrischen Risiken nun an die Rückversicherung abgegeben. Eine solche Rückversicherung sei im Schweizer Lebensversicherungsmarkt ein Novum, sagte ein Sprecher auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP.

Anfang Woche hatten Gerüchte die Runde gemacht, die Allianz Suisse stehe vor der Übertragung eines Portfolios von Lebensversicherungspolicen. Das ist aber nicht der Fall.

80'000 Policen betroffen

Im Fokus der nun abgeschlossenen Rückversicherungslösung sei ein Altbestand von Einzelleben-Produkten mit einem Reservevolumen von rund 4 Milliarden Franken, die nicht mehr verkauft würden. Laut dem Firmensprecher geht es um 80'000 Policen.

Für die Kunden ändere sich nichts, wurde betont. Die Vertragsbeziehungen blieben unverändert. Zudem bleibe die Allianz Suisse Vertrags- und Ansprechpartnerin für alle Fragen rund um die Policen. Sie hält laut den Angaben auch weiterhin an ihrer Produktpalette im Einzelleben und an den Vollversicherungslösungen im Kollektivlebengeschäft fest.

Über die Konditionen der Transaktion vereinbarten beide Parteien Stillschweigen. Der Vorteil für die Allianz sei, dass die Kapitalposition gestärkt werde und die Volatilität in der Solvenzquote verringert werde, hiess es aber. "Damit sorgen wir dafür, dass unser Lebengeschäft trotz der grossen Herausforderungen zukunftsfähig ist und schaffen Raum für weiteres Wachstum", liess sich Allianz-Suisse-CFO Stefan Rapp in der Mitteilung zitieren.

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(AWP)