Nach ersten Gesprächen mit der Europäischen Kommission lege Alstom in Abstimmung mit Bombardier diese Verpflichtungszusagen vor, um die potenziellen wettbewerblichen Bedenken der Kommission zu berücksichtigen, hiess es weiter. Die vorgeschlagenen Massnahmen stünden nun unter dem Vorbehalt der Freigabe durch die Europäische Kommission. "Die damit verbundenen Verkäufe sollen in enger Abstimmung mit den Arbeitnehmervertretern umgesetzt werden", so Alstom. Gewerkschaften hatten bereits befürchtet, dass Bombardier- und Alstom-Standorte wegen der Übernahme in Gefahr sind.

Es müsse nun die Entscheidung der EU-Kommission abgewartet werden, sagte Stefanie Jahn, als Erste Bevollmächtigte der IG Metall auch für den Standort Hennigsdorf zuständig. Dort werden neben der Talent-3-Plattform auch Berliner Strassenbahnzüge, der ICE sowie die U-Bahn-Serie C30 gefertigt. Für die Beschäftigten in der Produktion gebe es also Möglichkeiten, am Standort weiter zu arbeiten, hiess es.

Derzeit untersuchen EU-Wettbewerbshüter die geplante Übernahme. Bis Mitte Juli soll eine Entscheidung fallen. Die Wettbewerbshüter können dann auch noch eine vertiefte Prüfung anordnen. Wenn alles glatt läuft, solle das Geschäft im ersten Halbjahr 2021 abgeschlossen sein. Die Fusion ist brisant: Alstom war erst wegen Bedenken der EU-Wettbewerbshüter mit dem Versuch gescheitert, mit der Zugsparte von Siemens zu fusionieren./nau/DP/mis

(AWP)