AMS rücken gegen 09.55 Uhr um 4,1 Prozent auf 16,65 Franken vor und liegen damit bei den Blue Chips mit Abstand an der Spitze. Kurz nach Eröffnung kletterte der Kurs gar leicht über 17 Franken. Der Gesamtmarkt verliert derzeit gemessen am breiten SPI um 0,2 Prozent.

Die AMS-Papiere hatten in den vergangenen Wochen einen schweren Stand. Insbesondere die Sorgen vor einem Auftragsrückgang mit dem wichtigsten Kunden Apple sowie zu Lieferengpässen in der Chipindustrie setzten die Titel unter Druck. Kostete die Aktie im Februar beinahe 25 Franken, rutschte der Kurs zuletzt unter 16 Franken ab.

Mit Einschätzungen zu dem am Dienstag von AMS vorgelegten Zahlenset tun sich Analysten wie Händler allerdings schwer, auch weil das Unternehmen keine pro-forma-Angaben zum Vorjahr macht. Denn mit der Übernahme des deutschen Lichtkonzerns Osram im letzten Sommer ist der Umsatz von AMS unweigerlich in die Höhe geklettert.

Im ersten Quartal liegen die publizierten Zahlen aus Sicht von Andreas Müller von der ZKB operativ oberhalb der Erwartungen und am oberen Ende der separat abgegebenen Zielbandbreite für AMS alleinstehend. Seines Erachtens reflektiert das Ergebnis für das erste Quartal die saisonal typischen tieferen Umsätze.

Für Müller könnten die Aussagen rund um Marktanteilsverluste im Consumerbereich auf den vieldiskutierten Sockelverlust bei Apple hindeuten. Er hält die Aktien jedoch weiterhin für unterbewertet.

Mark Diethelm von der Bank Vontobel bewertet den Quartalsabschluss von AMS derweil als solide, während die Guidance zur Profitabilität für das laufende Quartal die Erwartungen übertreffe. Zudem habe die Gruppe die an die geplanten Synergieeffekte aus dem Zusammenschluss mit Osram angehoben und die Mittelfristziele bestätigt.

mk/uh

(AWP)