Gegen 10.15 Uhr rücken die AMS Osram-Papiere um 5,8 Prozent auf 16,04 Franken vor. Davor hatten die Papiere seit Jahresbeginn, von den Unsicherheiten im Tech-Sektor belastet, knapp 9 Prozent verloren. Der Gesamtmarkt gewinnt zur Stunde gemessen am breiten SPI 0,3 Prozent.

Nicht nur beim Umsatz, sondern auch mit dem bereinigten Betriebsergebnis hat AMS Osram im vierten Quartal 2021 die Vorgaben der Analysten übertroffen. Und dank einmaligen Faktoren wie einer Steuergutschrift liegt der Reingewinn sogar weit über den höchsten Schätzungen.

Die Umsatz- und die Profitabilitätsentwicklung im vierten Quartal reflektiere, wie bereits im vorangegangen Jahresviertel, das gute Wachstum der Automobil-Endmärkte und etwas schwächer auch der Industrie, fasst Andreas Müller von der Zürcher Kantonalbank (ZKB) das Geschehene in seinem Kommentar zusammen.

Laut Müller fällt auch die vom Management zum Startquartal 2022 abgegebene Guidance klar besser als erwartet aus. Positiv sei der Ausblick vor allem auf Margenebene. Der Verlust eines Sockelauftrags beim Grosskunden Apple schlage sich bislang kaum in der Profitabilitätsentwicklung nieder, so Müller. Er will daher die eigenen Umsatz- und EBIT-Schätzungen fürs 2022 anheben.  

AMS Osram habe sich im vierten Quartal trotz anhaltender Störungen in den Lieferketten und der davon gebremsten weltweiten Automobilproduktion gut gehalten, heisst es bei der Bank Vontobel. Und mit Blick auf die anhaltenden Lieferengpässe sei der Ausblick aufs erste Quartal positiv.

Auch Analyst Jürgen Wagner vom US-Broker Stifel findet Gefallen an der Guidance. Er wartet nun auf den Investorentag vom 5. April, wo AMS-Osram vertiefte Einblicke in das Geschäft geben wird. Derzeit hält das Unternehmen eine Telefonkonferenz für Analysten und Journalisten ab.

(AWP)