Dafür sind die Beschäftigungsaussichten in sechs von zehn beobachteten Sektoren positiv. Am besten schneidet der Bereich Energie- und Wasserversorgung ab. Dieser rechnet laut Manpower mit einer Netto-Arbeitsmarktprognose von plus 8%. Auch im Jahresvergleich sei der Zuwachs mit insgesamt 8 Prozentpunkten am höchsten. Die Arbeitgeber im Handel schöpfen ebenfalls wieder mehr Vertrauen: Ihr Wert steigt mit 12 Prozentpunkten im Quartalsvergleich am stärksten.

Am tiefsten im Minus liegt in den Prognosen die verarbeitende Industrie. Mit -17% fährt sie ihr schwächstes Ergebnis sei Einführung des Arbeitsmarktbarometers ein, heisst es in der Meldung.

ZUVERSICHT IN DER OSTSCHWEIZ UND IN ZÜRICH

In den Regionen fallen die Ergebnisse sehr unterschiedlich aus: Drei von insgesamt sieben untersuchten Regionen erwarten für den Zeitraum von Oktober bis Dezember 2017 eine Zunahme ihrer Personalbestände. In der Ostschweiz seien die Aussichten für das vierte Quartal am besten: Die Netto-Arbeitsmarktprognose belaufe sich hier auf +12%. Die Arbeitgeber in dieser Region seien damit so optimistisch wie seit sieben Jahren nicht mehr.

Zuversichtlich zeigten sich auch Arbeitgeber in Zürich und der Zentralschweiz mit je +6%. Das grösste Minus erwartet das Tessin mit 6% vor der Genferseeregion und dem Espace Mittelland mit je -5%.

Mit ihrer Netto-Arbeitsmarktprognose von null Prozent liegt die Schweiz auf dem letzten Platz von 43 teilnehmenden Ländern. Die Arbeitgeber in Deutschland beispielsweise zeigen sich mit einem Plus von 5% deutlich optimistischer.

ABNAHME VON 4 PROZENTPUNKTEN IM QUARTALSVERGLEICH

Gesamthaft gesehen rechnen den Ergebnissen des neuesten Barometers zufolge 4% der 752 befragten Schweizer Arbeitgeber mit einem Anstieg ihrer Personalbestände, während 5% von einer Abnahme ausgehen. Die überwiegende Mehrheit von 89% prognostiziert keine Veränderungen. Die saisonbereinigte Netto-Arbeitsmarktprognose von 0% entspreche ausserdem einer Abnahme um 4 Prozentpunkte im Quartals-, sowie einem Prozentpunkt im Jahresvergleich.

"Die zaghafte Arbeitsmarktprognose der Schweizer Arbeitgeber mag überraschen, wenn man sich die Ende Sommer veröffentlichten Wirtschaftsindikatoren anschaut", wird Leif Agnéus, General Manager von Manpower Schweiz, zitiert. "Gleichwohl erwarten knapp 90% der befragten Arbeitgeber, ihre Personalzahlen, zumindest bis Ende Jahr, beizubehalten. Allerdings zeigt die aktuelle Umfrage erhebliche Unterschiede nach Regionen und Sektoren. Wir deuten dies als eine Verlangsamung der Einstellungen, nicht als Zeichen rückläufiger Personalbestände", so Agnéus weiter.

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(AWP)