Aryzta sei zwar von aktiven Investoren umzingelt, doch sei es aufgrund der langjährigen negativen Performance richtig gewesen, dass Aktionäre aktiv wurden. "Auch Elliott hat das grosse Verbesserungspotenzial des Unternehmens erkannt. Wir konzentrieren uns voll auf die konsequente Umsetzung der richtigen Strategie", führte Jordi aus. "Wir wollen Aryzta einfacher, schneller, profitabler und auch kleiner machen."

Was Elliott an der GV vom 15. Dezember machen werde, das wisse er allerdings nicht. "Die Gespräche wurden am 24.?Oktober ohne Ergebnis abgebrochen." Der Hedgefonds Elliott des US-Investors Paul Singer will Aryzta bekanntlich übernehmen. "Falls Elliott den Aktionären ein verbindliches Angebot unterbreiten würde, löst dies vorbestimmte Prozesse aus, die wir einhalten müssen", sagte Jordi nun dazu.

Ausserdem gelte, so der Chef: "Elliott müsste genau dasselbe machen wie wir. Fokussieren, verschlanken und vereinfachen. Der Unterschied wäre, dass die heutigen Aktionäre davon nicht mehr profitieren könnten."

Mit Blick nach vorne prüft Jordi verschiedene Optionen. "Für uns ist aber klar, dass es die Aryzta Welt AG nicht gibt. Food business is always local", erklärte er. Auch andere erfolgreiche Nahrungsmittelhersteller hätten sehr lokale Strukturen, obwohl sie global tätig seien. "Dahin wollen wir." Die Wahrscheinlichkeit sei nun gross, dass es zu einem grösseren Teilverkauf komme.

Vorbei seien auch die Zeiten, als Aryzta "ein M&A- und finanzgetriebenes Unternehmen" war. "Das Industrielle war nicht mehr Priorität. Wir wollen wieder zu einem Backwarenunternehmen werden", erklärte Jordi.

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(AWP)