Der Gewinn je Aktie liege per Ende Dezember 2016, das heisst nach fünf Monaten des Geschäftsjahres 2016/17, um rund 20% unter dem Vorjahr, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. In ähnlichem Umfang dürfte der zu Grunde liegende und verwässerte Gewinn je Aktie nach sechs Monaten unter dem Vorjahr liegen und auch im Gesamtjahr 2016/17. Das genannte Geschäftsjahr wird per Ende Juli abgeschlossen.

Die Unterperformance im Gewinn sei hauptsächlich auf die Schwäche im nordamerikanischen Markt zurückzuführen, welche zur erwarteten Schwäche von Europa hinzukomme. Europa leide weiterhin unter den anhaltenden Konsolidierungsphase im deutschen Bäckereimarkt sowie unter dem Einfluss des Brexit.

Und in Nordamerika liege das Umsatzwachstum im zweiten Quartal unter demjenigen des ersten. Dies, sowie ein höher als erwartet ausfallender Anstieg der Arbeitskosten belasten das Ergebnis in Nordamerika. Bei der Marke Otis Spunkmeyer sei es zudem früher als erwartet zu Volumenrückgängen gekommen, was zu einem signifikanten operativen Leverage in der Fabrik in Cloverhill geführt habe. Aryzta erklärt denn auch den Umsatzrückgang zur Hauptsache mit den Umsatzverlusten in Cloverhill im zweiten Quartal sowie mit dem Umstand, dass die Verbesserungsmassnahmen länger dauerten, als ursprünglich angenommen.

Das strategische Investment in die Fabrik in Cloverhill sei geplant gewesen als Entwicklungsstrategie für Snack Cakes der Marke Otis Spunkmeyer. Der Umsatz im Geschäftsjahr 2015/16 in Nordamerika sei zu 34% von den Marken generiert worden und es entspreche der erklärten Strategie von Aryzta, diesen Anteil weiter auszubauen.

Der Verwaltungsrat von Aryzta will nun die Strategie hinsichtlich der Investitionen in die Joint Ventures überprüfen. Ausserdem wolle VR-Präsident Gary McGann das Gespräch mit den Shareholdern suchen. CEO Owen Killian lässt sich in der Mitteilung mit der Aussage zitieren, dass "die Performance in der laufenden Periode sowohl unerwartet als auch extrem enttäuschend" sei.

Aryzta geht indes davon aus, dass sich die Margen in Nordamerika im zweiten Semester wieder verbessern werden. Bei der Mehrheit der Kunden begännen dann Preiserhöhungen zu greifen.

Für das Geschäftsjahr 2016/17 prognostiziert das Unternehmen neu eine EBITA-Marge im Bereich von 9 bis 10%. Zuvor wurde noch eine Marge im Bereich von 11,5 bis 12,5% prognostiziert. Zudem wird für den Umsatz eine Entwicklung von -2% bis plus 1% vorhergesagt. Bis dato hatte Aryzta ein Umsatzwachstum im Bereich von 1-2% in Aussicht gestellt.

cf/ra

(AWP)