Bei der Therapie mit medizinischem Cannabis gehe es um chronische Schmerzpatienten, die trotz etablierter Behandlungen wie etwa Opioiden unter Schmerzen oder deren Nebenwirkungen leiden. Zudem könne medizinisches Cannabis auch bei Patienten mit Spastiken bei Multipler Sklerose und weiteren neurologischen und onkologischen Therapiefeldern eingesetzt werden.

Medizinisches Cannabis ist in Deutschland seit 2017 erlaubt und darf von Ärzten verschrieben werden. Die Krankenkassen übernehmen die Kosten für Therapien in den meisten Fällen. In dem noch kleinen Markt tummeln sich viele Start-ups sowie ausländische Konzerne, etwa aus Kanada. Mit dem hessischen Grippostad-Hersteller Stada, der 2019 einen Umsatz von 2,6 Milliarden Euro erzielte, wagt sich nun ein etablierter deutscher Pharmakonzern an medizinisches Cannabis. Gegen das Mittel gibt es immer noch viele Vorbehalte.

Stada will Ärzten und Apothekern Orientierung und Beratung zum aktuellen Forschungsstand, zu Erfahrungen mit Patienten sowie im Verordnungs- und Erstattungsprozess bieten. Als Hilfe für Ärzte zur Einstellung von Patienten stelle das Unternehmen zusätzlich Auswahl- und Dosierungshilfen zur Verfügung sowie begleitend Materialien und Fortbildungen. Dabei soll auch ein extra geschulter Aussendienst helfen. Zuvor hatte das "Handelsblatt" darüber berichtet./als/DP/jha

(AWP)