Dic will den BASF-Bereich mit dem Pigmentgeschäft seiner Tochter Sun Chemical zusammenführen. Die Übernahme soll im Schlussquartal 2020 abgeschlossen werden, sofern der Deal die entsprechenden Genehmigungen der Regulierungsbehörden erhält, wie es weiter hiess. BASF-Aktien legten am Donnerstag in einem insgesamt festeren Markt um 1,68 Prozent zu.

Der Verkauf kommt nicht überraschend: Bereits im Frühjahr war bekannt geworden, dass sich der Konzern von dem Bereich bis Ende nächsten Jahres lösen will. Über entsprechende Pläne von BASF-Chef Martin Brudermüller über einen Verkauf nach Japan war zuletzt ebenfalls spekuliert worden. Im Juni hatte BASF zudem Pläne für einen tiefgreifenden Konzernumbau bekannt gegeben, der auch den Abbau tausender Stellen sowie die Trennung von Teilbereichen vorsieht.

Der Dax -Konzern steht wegen der schwächelnden Konjunktur unter Druck, aber auch die Autoflaute und der Handelsstreit zwischen den USA und China machen den Ludwigshafenern zu schaffen.

"Wir haben unser Ziel erreicht, einen Eigentümer zu finden, für den Pigmente ein strategisches Kerngeschäft sind", sagte BASF-Vorstandsmitglied Markus Kamieth laut Mitteilung. Dic verfolge ambitionierte Wachstumspläne und habe angekündigt, das Geschäft in den kommenden Jahren weiterzuentwickeln. "Wir sind davon überzeugt, dass das Pigmentgeschäft sein Potenzial bei DIC voll entfalten kann."

Dic ist ein in Tokio börsennotiertes japanisches Unternehmen mit weltweit rund 20 000 Mitarbeitern. Das Unternehmen gehört nach eigenen Angaben zu den weltweit führenden Pigmentherstellern. Die Gesellschaft mit Hauptsitz in Tokio ist in über 60 Ländern aktiv und erzielte im Jahr 2018 einen Umsatz von rund 800 Milliarden Yen (etwa 6,8 Mrd Euro). Das BASF-Pigmentgeschäft mit 2 600 Mitarbeitern erwirtschaftete 2018 einen Umsatz von rund einer Milliarde Euro. /tav/ag/jha/

(AWP)