Die US-Arzneimittelbehörde FDA hatte das Medikament im Juni zugelassen, trotz der Ansicht des externen Beratungsgremiums, dass Biogen den Nutzen der Behandlung nicht nachgewiesen habe. Man hoffe, der gesenkte Preis werde mehr Patienten Zugang zu dem Mittel ermöglichen, erklärte Biogen.
Das Medikament zielt darauf ab, Beta-Amyloid - eine der beiden charakteristischen Eiweissablagerungen für Alzheimer - aus den Gehirnen von Patienten in einem frühen Stadium der Krankheit zu beseitigen. Nach Angaben der FDA zeigten die klinischen Studien mit dem Mittel eine erhebliche Verringerung der Ablagerungen.
Laut Schätzungen des Dachverband Alzheimer's Disease International (ADI) erkrankt alle drei Sekunden ein Mensch an Demenz. 2020 lebten gemäss den Angaben von ADI mehr als 55 Millionen Menschen weltweit mit der Krankheit - und diese Zahl werde sich bis 2050 fast verdreifachen. Drei Viertel der Erkrankungen seien nicht diagnostiziert, gemäss früheren Angaben dürfte jedoch ein Grossteil auf die Krankheit Alzheimer entfallen.
Das amerikanische Unternehmen Biogen wurde 1978 in Genf gegründet und ist nebst dem Hauptsitz in Cambridge, Massachusetts, auch im zugischen Baar beheimatet. Im solothurnischen Luterbach betreibt Biogen zudem eine Produktionsanlage, in der über 500 Personen arbeiten. Weltweit beschäftigt das Unternehmen rund 9000 Mitarbeitende.
Biogen entwickelt nebst seinen Alzheimer-Medikamenten auch Mittel gegen andere neurodegenerative Erkrankungen wie ALS und Parkinson sowie gegen Multiple Sklerose, Spinale Muskelatrophie und Autoimmunerkrankungen.
(AWP)