China ist der grösste Einzelmarkt des Konzerns, wie auch bei den anderen deutschen Autokonzernen Volkswagen (VW) und Daimler . In den ersten neun Monaten hatte BMW von gut 1,9 Millionen Autos aller seiner Marken fast 670 000 in China verkauft - das ist etwas mehr als jedes dritte Auto. Dass BMW weitere SUV-Modelle in China fertigen lassen wollte, war schon länger ein offenes Geheimnis.

Die Produktion folge der Nachfrage, sagte der BMW-Sprecher nun. Lokalisiert das Unternehmen eine Fahrzeugversion in China, dann kann der Konzern das Modell im Land genauer an die chinesischen Käuferbedürfnisse anpassen - und spart sich so auch etwaige Zollschranken zwischen den USA und China, wie sie vor allem im Handelszwist ab 2018 eine Rolle spielten und auf den Gewinnen lasteten.

BMW will in dem Land zudem ab Anfang 2022 als erster ausländischer Autohersteller die Mehrheit an dem Produktions-Joint-Venture mit dem Partner Brilliance übernehmen. BMW würde dann 75 Prozent des Gemeinschaftsunternehmens kontrollieren und die Gesellschaft auch in den eigenen Konzernzahlen konsolidieren. Wie das "Handelsblatt" unter Berufung auf Konzernkreise weiter schrieb, soll auch eine Elektroversion vom BMW 3er exklusiv in dem Land gefertigt werden. Diese Information wollte der Sprecher unter Verweis auf "Spekulationen" nicht kommentieren.

Daimler plane mittlerweile ebenfalls die Mehrheit an dem zusammen mit Grossaktionär BAIC betriebenen chinesischen Joint Venture BBAC zu übernehmen, hiess es im "Handelsblatt" unter Berufung auf Stuttgarter Unternehmenskreise./men/la

(AWP)