Im Zuge der seit zwei Wochen geltenden weitreichenenden Ausgangsbeschränkungen wegen der Corona-Pandemie blieben in Argentinien zuletzt auch die Banken geschlossen. Allerdings verfügen zahlreiche Rentner in dem südamerikanischen Land nicht über ein Konto und kassieren ihre Pensionszahlungen deshalb einmal im Monat in bar. Experten kritisierten, dass nun ausgerechnet besonders gefährdete ältere Menschen stundenlang in grossen Gruppen vor den Banken standen und so dem Risiko einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus ausgesetzt waren.
Die Lage könnte sich Mitte des Monats noch einmal verschärfen, wenn die ersten staatlichen Unterstützungsleistungen für Beschäftigte im informellen Sektor ausgezahlt werden. Vom 15. April an sollen Kleinstunternehmer, Tagelöhner und Hausangestellte je 10 000 Pesos (rund 140 Euro) als Verdienstausfall erhalten. Mehr als elf Millionen Menschen haben bereits einen Antrag auf die Hilfszahlung gestellt./dde/DP/he
(AWP)