"Durch die Partnerschaft mit Neon haben wir so viele Kunden gewonnen wie in den letzten Jahren nicht", sagte Wildi und zeigte sich überzeugt, dass dies als alleinstehende Regionalbank nicht der Fall wäre.

Die Zusammenarbeit mit KMU aus der Finanzbranche gehöre zum "ureigensten Geschäft einer Regionalbank", betonte Wildi und verwies dabei auf die Notwendigkeit für Banken, neue Kundenbeziehungen aufzubauen: "Wir werden irgendwann nicht mehr von den Bankgebühren leben können. Also brauchen wir Kunden, die an einer langfristigen Beziehung zur Bank interessiert sind", begründete die Hypi-Chefin die Strategie der Bank.

"Negativzinsen gefährlich"

Beim Thema Negativzinsen stellt sich Wildi klar auf die Seite der Kleinsparer: "Ich finde, für das Sparen sollte man nicht bestraft werden", sagte die Hypi-Chefin und versprach, dass die Wahrscheinlichkeit, Negativzinsen generell weiterbelasten zu müssen, aktuell "relativ klein" sei.

"Eine Ausnahme gibt es aber, wenn es in die Millionen geht und wir Negativzinsen bezahlen müssten oder wenn es Kunden gäbe, die uns wirklich nur wählen, weil sie bei ihren eigenen Banken Negativzinsen zahlen", relativierte Wildi. Die Hypi habe aber nur wenige Kunden, bei denen dies der Falls sein könnte.

Allgemein seien Negativzinsen und ihre Auswirkungen nicht zu unterschätzen und auch gefährlich: "Investoren gehen Risiken ein, die sie nicht schultern sollten", warnte Wildi. Es würden beispielsweise so viele Häuser gebaut, dass eine Immobilienblase drohe.

sta/tt

(AWP)