Durch die Kombination von Produktions- und Vertriebskapazitäten solle das Joint Venture zu einem führenden Anbieter von erneuerbaren Materialien für den schnell wachsenden Markt für Consumer Care in Indien und den angrenzenden Ländern werden, teilte Clariant am Donnerstagabend mit. Zudem erhält das Basler Unternehmen dadurch die Möglichkeit, die EO-Derivate weltweit in den Segmenten Home Care, Personal Care und industrielle Anwendungen des Geschäftsbereichs Industrial and Consumer Specialties einzusetzen.

India Glycols Limited ist laut Mitteilung ein führendes Unternehmen in der Herstellung von auf grüner Technologie basierenden Chemikalien. Die Partnerschaft steht unter dem Vorbehalt der üblichen behördlichen Genehmigungen.

Analysten positiv, Aktie im Marktdurchschnitt

Analysten bewerten die Zusammenarbeit positiv. So sieht die ZKB sie als Ausdruck der Strategie von Clariant an. Analyst Philipp Gamper erwartet von dem Joint Venture einen Umsatz im Bereich von 120 Millionen Franken bei attraktiven Margen. Auch Vontobel-Expertin Sibylle Bischofberger wertet den Deal positiv, da er helfe, das Produktportfolio zu verbreitern. Aufgrund der geringen Grösse sei die Wichtigkeit allerdings nicht allzu hoch.

Für Baader Helvea ist dieses Joint Venture nun das letzte Puzzleteil, um das EO-Portfolio in Asien auf erneuerbare Ressourcen umzustellen. Insgesamt stimmt Markus Mayser seinen Analystenkollegen zu - auch er sieht die Zusammenarbeit als wertsteigernd für Clariant an und als weiteren Schritt für die Transformation und Verbesserung des Portfolios.

An der Börse hält sich die Reaktion auf den Deal in Grenzen. Die Aktie fällt in einem leicht schwächeren Gesamtmarkt ebenfalls mit 0,5 Prozent auf 19,89 Franken ins Minus.

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(AWP)