Steinhoff ist in der Schweiz als Besitzerin der Möbelkette Conforama bekannt. Vor zweieinhalb Jahren hatte Steinhoff eingeräumt, dass in der Bilanz mehr als sechs Milliarden Euro fehlten. Die Aktie stürzte daraufhin ins Bodenlose, der Konzern schrammte knapp an der Pleite vorbei. Die rund 90 Klagen gegen Steinhoff summieren sich inzwischen auf mehr als sieben Milliarden Euro.

Dem Vergleichsvorschlag vorausgegangen seien zwölf Monate "intensiver Bemühungen", sagte Vorstandschef Louis du Preez. Er forderte alle Kläger auf, den Vergleich anzunehmen. Für die Aktionäre sind in dem Vergleich 266 Millionen Euro vorgesehen, für Vertragspartner der heutigen niederländischen Holding 104 Millionen Euro und für Klagen aus vertraglichen Ansprüchen gegen die Vorgängergesellschaft vor dem Börsengang in Frankfurt 2015 weitere 9,4 Milliarden südafrikanische Rand.

Der Vergleichsvorschlag bedarf der Zustimmung von Gläubigern, Regulierungsbehörden und Klägervertretern.

(AWP)